Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Kriminologie

Mein Berufspraktikum im Soziologie Bachelor habe ich bei der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle (KKF) des LKA in Düsseldorf absolviert. Während meines neunwöchigen Aufenthaltes habe ich dort an einem Forschungsprojekt zum „Wohnungseinbruchdiebstahl“ mitgearbeitet. Für das Praktikum habe ich mich entschieden, da ich nicht nur das Thema spannend fand, sondern auch hoffen durfte, voll in das Projekt integriert zu werden und dabei die Kriminologie als neues Praxisfeld kennen zu lernen. Für das Forschungsprojekt wurde eine Stichprobe staatsanwaltschaftlicher Akten von Wohnungseinbrüchen in NRW analysiert. Meine Aufgabe war es, die Information aus den Akten in ein Raster einzutragen und die Daten später in eine Statistik-Software einzugeben. Immer wieder fielen auch andere kleinere und größere Aufgaben an, wie das Zusammenstellen von Literaturarbeiten oder die Bereinigung und Kontrolle der Datensätze. Da die Aufgaben so zahlreich und unterschiedlich waren, habe ich die Arbeit bei der KKF als sehr kurzweilig empfunden. Darüber hinaus konnte das freundliche Personal das Betriebsklima durch Einblicke in andere Bereiche des LKA auflockern. Die Forschungsstelle beim LKA lässt sich als vergleichsweise klassisches Berufsfeld für Soziologen beschreiben; so setzt sich die Belegschaft neben Polizisten mit sozialwissenschaftlichen Hochschulabschlüssen aus Psychologen und Soziologen zusammen. Der Umgang mit Daten und Methoden und die notwendige Sorgfalt bei der Erstellung wissenschaftlicher Berichte sind nur zwei der im Studium erlernten Kompetenzen, die direkt in das neue Praxisfeld transferiert werden konnten. Darüber hinaus mussten eigenständig erzielte Ergebnisse vor den Kollegen präsentiert werden. Auch wenn ich meine Zukunft nicht unbedingt in der Kriminologie sehe, habe ich durch das Praktikum viele neue Erkenntnisse über den Ablauf und Betrieb in sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen gelernt und konnte meine Kenntnisse in den Methoden der empirischen Sozialforschung ausbauen. Wer sich also für Kriminologie oder Forschung an sich interessiert, sollte nicht zögern, sich bei der KKF oder einem anderen kriminologischen Institut zu bewerben.

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